Der Probenriegel für die thermische Analyse besteht aus einem standardisierten Sandtiegel, in den ein hochpräzises Thermoelement integriert ist. Diese Methode findet häufig Anwendung bei der Vor-Ort-Überprüfung der Zusammensetzung von geschmolzenem Eisen, da sie schnell, unkompliziert, zuverlässig und kosteneffizient ist. Nach dem Befüllen des Probentiegels mit der Schmelze ermittelt die thermische Analyse während des Erstarrungsprozesses den Kohlenstoffäquivalentwert (CEL), den Kohlenstoffgehalt (C) sowie den Siliziumgehalt (Si) und weitere Komponenten, basierend auf dem Temperaturplateau und dem Verlauf der gemessenen Abkühlkurve.
Während der Abkühlung und Erstarrung von Gusseisen kommt es zu Phasenänderungen, wobei latente Kristallisationswärme freigesetzt wird. Diese Veränderungen beeinflussen die Abkühlungskurve. Die thermische Analyse nutzt diesen thermischen Effekt, um die Anfangskristallisationstemperatur sowie die eutektischen Temperaturpunkte der Abkühlungskurve zu bestimmen. Eine unterstützende Software für die Thermoanalyse hilft dabei, den Kohlenstoffäquivalentwert (CEL), den Kohlenstoff (C)- und Siliziumgehalt (Si) zu ermitteln und die entsprechenden Eigenschaften von Gusseisen zusammenfassend zu analysieren.